Reeperbahn Hamburg St. Pauli

Informationen rund um die "geile Meile"

Straßenschild - Reeperbahn - Hamburg St. Pauli
Straßenschild - Reeperbahn - Hamburg St. Pauli

 

 

Straßenschild - Reeperbahn  

Die Reeperbahn ist zirka 930 Meter lang, verläuft vom Millerntor bis zum Nobistor und wird häufig umgangssprachlich auch "Meile" , "Geile Meile" oder "Kiez" genannt, wobei die Bezeichnung Kietz ursprünglich für mittelalterliche Dienstsiedlungen stand und erst in neuerer Zeit der Begriff Kiez Verwendung fand und so heute noch der Name Kietz bzw. Kiez an vielen Orten zu finden ist.      

Die Reeperbahn war der Arbeitsplatz der Reepschläger, die zwischen 1600 und 1880 Schiffstaue fertigten. Die Reepschläger drillten dann die Reepe, d.h. die dünneren Seile zu dickeren Trossen für die damaligen Schiffe. Der Berufsstand des Reepschlägers war für eine Hafenstadt wie Hamburg zu damaliger Zeit sehr wichtig und dementsprechend hoch angesehen. Nach 1880 wurde die Reepschlägerei durch industrielle Fertigung ersetzt. Der Berufsstand des Reepschlägers ist dadurch ausgestorben.    

Im 17. Jahrhundert begann der Betrieb der Unterhaltungs- bzw. Amüsierbetriebe auf St. Pauli.     

1848 startete Gottfried Claes Carl Hagenbeck mit einigen Seehunden eine Tiershow, wobei man die Robben gegen Eintritt besichtigen konnte, die sich am Spielbudenplatz neben der Reeperbahn befand.  

Knopfs Lichtspielhaus eines der ersten Lichtspielhäuser wurde 1906 ebenfalls am Spielbudenplatz eröffnet und überstand den zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet. In den ehemaligen Räumlichkeiten des Knopfs Lichtspielhauses befindet sich jetzt das Docks

Legendäre Varietes wie das "Alcazar" und das früher beliebte Tanzlokal "Trichter" sowie das "Eden Theater", "Köllischs Lachbühne" oder das "Carl-Schultze-Theater" sowie viele früher bekannte Lokalitäten findet man heute nicht mehr auf der berühmten "Meile".

Nach dem ersten Weltkrieg liefen die Geschäfte auf der "geilen Meile", dem "Kiez" - mit Ausnahme der goldenen zwanziger Jahre - schlechter. Es war die Zeit als das für seine Zeit berühmte "Alkazar" 1925 eröffnete, schon Jazz in den diversen Betrieben gespielt wurde und Im "Trichter" internationale Stars auftraten.

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten war es mit den goldenen zwanziger Jahren vorbei und Auftritte von Stars wie Josephine Baker die im "Bananenröckchen" auf der Bühne tanzte waren nun nicht mehr möglich und Jazzmusik wurde unter anderem verboten.  

Teile der Reeperbahn wurden während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört. Ein riesiger Schutzbunker am Spielbudenplatz während des Zweiten Weltkriegs errichtet, der tausenden Menschen Zuflucht bot, findet heute als Tiefgarage Verwendung.

Mit Beginn des Wirtschaftswunders Anfang der fünfziger Jahre belebten sich auch wieder die Geschäfte in Hamburg St. Pauli. 

Neue Läden entstanden und die Beatles spielten in den sechziger Jahren auf St. Pauli.

Der Spielbudenplatz bekam ein neues Gesicht mit zwei beweglichen Tribünen, die bei Musikveranstaltungen aller Art genutzt werden können. 

Diverse Theater sind auf der "Meile" entstanden und dann als ein weiteres "Highlight" das

Klubhaus St. Pauli mit der bunten Medienfassade die abends besonders gut zur Geltung kommt.

Klubhaus St. Pauli mit leuchtender Medienfassade
Klubhaus St. Pauli mit leuchtender Medienfassade

 

 

 

 

 

 

Klubhaus St. Pauli

mit bunter Medienfassade 

Die Tanzenden Türme wurden 2012 errichtet,  mit Hamburgs höchstem Restaurant, dem "Clouds Heaven `s Bar & Kitchen", das 2013 Eröffnung hatte.   

Bis zum Jahre 2013 befand sich am Spielbudenplatz die deutschlandweit bekannte "Kieztanke"

mit den dahinter gelagerten Wohnblöcken, die wegen Einsturzgefahr komplett, einschließlich der Wohnhäuser abgerissen wurde. 

2017 / 2018 soll auf dem ehemaligen Gelände der "Kieztanke" etwas ganz Neues entstehen!